Donnerstag, 5. Juni 2014

"Friede-Freude-Eierkuchen - Welt".

Hallöchen :)
Es wird wohl mal wieder Zeit für einen nächsten Blogeintrag!
Nach vielen schrecklichen Stunden hatte ich am Montag "endlich" meine mündliche Abiprüfung. Thema: PCR und Gelelektrophorese. Nun gut, in meiner intensiven Lernphase einen Tag vorher dachte ich mir, dass bräuchte ich nicht zu lernen, käme eh nicht dran. Ahahaha, Flöte gepfiffen. Mit entsprechender Panik bin ich dann auch aus der Prüfung herausgegangen, die eigentlich eher aus Stammeln und Stottern, aus Verlegenheits-Lachern und Verzweiflungsantworten bestand, um mir eine Stunde später meine Note abzuholen. Eine drei!!! Für die meisten klingt das nach "Oh, ein durchschnittliches Ergebnis, nicht sonderlich gut." Für mich klingt das nach Dauerparty, Freudentränen und purer Erleichterung. Der größte Schritt zu einem (relativ) guten Abi ist geschafft.
Nächste Woche gibt es dann die Noten und die Benachrichtigung, ob man noch eine Nachprüfung antreten muss. Bin noch ganz entspannt, aber mein Gefühl trügt oft...

Nun gut.
Heute Abend muss ich arbeiten (und verpasse deshalb den Staffelanfang von "Doctor's Diary").
Letzte Woche an der Arbeit ist etwas verrücktes passiert. Gegenüber meines Arbeitsplatzes befindet sich eine Bäckerei mit Café. Als ich nun friedlich am Blumen anschneiden war, betrat eine türkische Großfamilie unser Einkaufscenter: Opa und Oma, Papa und Mama, drei kleine Mädchen, vier kleine Jungen.
Sie bestellten elf Stücke Kuchen, vier Tassen Kaffee und sieben Kännchen Kakao... Bei dem Bäcker gilt das Angebot, dass der Kaffee(!) gratis ist, wenn man ein Stück Kuchen dazu bestellt. Macht nach Adam Riese als vier gratis Getränke, der Rest musste dementsprechend bezahlt werden. Als der Opa sich zu seinem Kaffee circa 20 Päckchen Zucker genommen hat, hat ihn die Verkäuferin daraufhin gewiesen, dass sie nur übliche Mengen Zucker gratis abgeben dürfe und nicht zwanzig Päckchen. Damit begann dann der Tumult: Der Sohn des Opas kam angesprungen und schrie, sie solle seinen Vater nicht beleidigen, der "Rassismus der Deutschen" ginge "in dieser Abteilung eindeutig zu weit". Als er dann noch den Endbetrag sah, wurde er komplett ausfallend und verlangte "den Vorsitz zu sprechen", bei "deutschen Familien wäre der Preis nur halb so hoch".
Abgesehen davon, dass deutsche Familien meistens auch nur mit der Hälfte der Personen unterwegs sind, erscheint es mir doch fragwürdig, von einer normalen Aussage direkt auf Rassismus zu schließen.
Die Familie hat dann noch ein wenig auf türkisch geschrien und ist ohne zu zahlen abgedampft.
Ich habe nichts gegen Ausländer, um das mal klar zu stellen. Aber das Verhalten dieser Familie hat mich wirklich geschockt. Wenn ich in ein fremdes Land gehe, versuche ich mich doch dort bestmöglich zu integrieren, oder nicht? Und wieso fühlen sich die meisten Hinzugezogenen direkt persönlich angegriffen?Meistens mit den Argumenten, dass die gleiche Situation für Deutsche anders (zu deren Vorteil) verlaufen wäre.
Ich halte nichts von Rassismus und finde es gut, wenn Deutschland eine Zuflucht für Hilfsbedürftige sein kann. Aber dann sollte man sich dem Land anpassen. Natürlich darf man nicht verlangen, dass alle kulturellen Eigenschaften und Traditionen verworfen werden. Aber wenn man verlangt, dass die Einheimischen einen als "gleichwertig" behandeln, sollte man sich ebenso verhalten.

Ein bisschen mehr von Gemeinschaft und ein bisschen weniger von sozialer Ungleichheit und dem Gefühl der Ausgrenzung würde diese Erde zu einem Planeten machen, auf dem es sich gut anfühlt, ein Teil der Bevölkerung zu sein.

In diesem Sinne,
versucht euren Anteil zu einer "besseren Welt" beizutragen, auch wenn es sich immer leichter anhört, als es ist!

AK♥

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